ARGE Kultur

 

Unser Heimatort

Anfang des Jahres 1900 begann Ignaz Glaser mit dem Bau der Glasfabrik Emmyhütte, sowie einiger Arbeiterhäuser. Am 15. September 1901 war die feierliche Einweihung. Vier Tage später wurde mit der Arbeit begonnen. Torfstecher wurden aus dem Sudetenland angeworben, aber auch aus Oberitalien und dem Mühlviertel kamen die Menschen. Nach einer Begehung der Schulwege nach Moosdorf, wobei der kürzeste sogar als lebensgefährlich eingestuft wurde, bekam Hackenbuch 1903 eine eigene Schule. 1905 besuchten bereits 93 Kinder die einklassige Expositurschule.

In den Jahren 1902 bis 1916 wurde in Hackenbuch Hopfen angebaut. Getrocknet wurde dieser in der Hopfendarre (heutiges Gestüt Sakoparnig). 1904 wurde das Leichenhaus errichtet, welches heute, mehrmals ausgebaut, als Kapelle dient. Fabriksarbeiter beschafften verschiedene Heiligenbilder und eine 13 kg schwere Glocke.

1927 schloss die Glasfabrik ihre Pforten und Hackenbuch wurde zu einer Armensiedlung. Um den Menschen eine Arbeit zu geben, wurde 1935 damit begonnen das Moor weiter zu entwässern und es urbar zu machen. Viele Familien wurden Anfang der 1940er-Jahren zwangsübersiedelt um aus dem kleinen Dorf ein Jagdgebiet für den Reichsjägermeister Hermann Göring zu errichten. Mit dem Abriss einiger Häuser wurde bereits begonnen.

Nachdem Krieg gab das Moor den Menschen wieder Arbeit. Viele Bewohner pachteten sich ein Stück Moor um Torf zu stechen. Dieser diente nicht nur als Heiz- sondern auch als Zahlungsmittel. In den 50er-Jahren war Hackenbuch eine Art Auffanglager. Viele Kriegsvertriebene nutzten es als Sprungbrett in ein hoffentlich besseres Leben und zogen von dort in ihre neue Heimat. 1977 wurde mit der Pensionierung des OSR Karl Kirnstedter die Schule aufgrund zu geringer Schülerzahl geschlossen.

Mit einer eigenen Feuerwehr, einer Musikkapelle und anderen Vereinen ist Hackenbuch heute ein blühendes kleines Dorf im Herzen des Ibmer Moores.

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